Jeder Online-Händler weiss: Produktbilder für Websites sind unverzichtbar. Doch wenn es darum geht, einen Verkauf abzuschliessen und Kunden dazu zu bringen, auf die “Kaufen”-Schaltfläche zu klicken, ist die Wortwahl genauso wichtig, um den Bildern Kontext zu verleihen und Kunden zu überzeugen. Hier kommt die Produktbeschreibung ins Spiel.
Produkte müssen bestmöglich präsentiert werden, damit es wahrscheinlicher ist, dass sie gekauft werden.
Man muss kein professioneller Autor sein, um eine gute Beschreibung zu verfassen. Das einzige was man braucht, ist ausgiebiges Wissen über das Produkt und die Kunden.
Die folgenden 9 Schritte zeigen Ihnen, wie man eine Produktbeschreibung schreibt, die bei den Kunden gut ankommen.
1. Die Persönlichkeit Ihrer Kunden
Bevor man eine Produktbeschreibung verfasst, sollte man wissen, wer sie lesen wird.
Stellen Sie sich vor, Sie würden ein umgangssprachliches Gespräch mit der Zielgruppe führen. Wie würde die Konversation verlaufen?
Orientieren Sie sich an folgenden Fragen, um ein besseres Verständnis der Interessen der Zielgruppe zu bekommen:
- Was sind ihre Interessen und Präferenzen?
- Welche Persönlichkeit haben Sie?
- Sind Sie eher humorvoll oder ernst?
- Warum besuchen Sie den Shop?
- Was sind Ihre Schmerzgrenzen und Herausforderungen?
- Was sind Ihre Erwartungen?
Nutzen Sie diese Sprache in der Produktbeschreibung, um den Käufer anzusprechen. Nutzen Sie Wörter und Sätze, die auch Ihr Kunde benutzen würde.
Auch wichtig: Stellen Sie sicher, dass der Ton Ihrer Produktbeschreibung im Einklang mit Ihrem Markenimage ist und überall auf der Website konsistent angezeigt wird.
2. Stellen Sie die Vorteile der Produkte heraus
Ein gängiger Fehler ist, sich nur auf die Eigenschaften des Produkts zu konzentrieren, wenn man eine Produktbeschreibung verfasst. Diese sind zwar wichtig zu erwähnen, sollten jedoch mit den Vorteilen, die das Produkt bringt, verknüpft werden.
Wo liegt der Unterschied zwischen den Eigenschaften eines Produkts und dessen Vorteile?
Eine Produkteigenschaft ist ist ein Fakt über das Produkt (zum Beispiel aus welchen Materialien es besteht oder wie viel es wiegt). Der Vorteil eines Produkts ist die Erfahrung und der Nutzen, den das Produkt bringt.
Der Vorteil ist die treibende Kraft des Kaufs. Das könnten zum Beispiel die Materialien sein, die für die Herstellung des Produkts verwendet wurden, die es besonders langlebig machen oder das leichte Gewicht des Produkts, die es atmungsaktiv und komfortabel machen.
BeispielEigenschaft: Hergestellt aus einer Leinenmischung.
Vorteil: Atmungsaktiv und perfekt für heisse Tage.
Stellen Sie sich die folgenden Fragen, um die Vorteile Ihrer Produkte herauszufinden:
- Was ist für den Kunden drin?
- Wie verbessert das Produkt das Leben der Kunden?
- Welches Problem löst dieses Produkt?
Berücksichtigen Sie die Bewertungen des Produkts und beschreiben Sie diese. Ein Käufer ist nicht an alltäglichen Details interessiert; er will wissen, was passiert, wenn er das Produkt kauft. Durch die Verwendung von beschreibenden Wörtern können potenzielle Kunden die Vorteile visualisieren und klar verstehen.
3. Achten Sie auf Details, die Ihre Bilder verbessern
Manchmal kann das alleinige Anschauen eines Bildes viele Fragen aufwerfen. Produktbeschreibungen sollten jede Ungereimtheit klarstellen.
Ein gutes Beispiel dafür sind Modeshops, die Models für Produktbilder verwenden und die Körper- und Kleidergrösse des Models in der Produktbeschreibung spezifizieren. Das vermittelt eine bessere Vorstellung darüber, wie die Kleidung dem Käufer passen könnte.
Details, die in der Produktbeschreibung enthalten sein sollten:
- Eigenschaften: Grösse, Gewicht, Materialien, Zutaten und jegliche relevante Informationen über andere Produktkomponenten.
- Vorteile
- Zertifikate, Auszeichnungen
Lightspeed Kunde Peggy Porschen bietet Informationen über die Grösse der Kuchen an, welche auf den Bildern der Website zu sehen sind, und teilt auch Details anderer Artikel, wie zum Beispiel die Kuchenplatte.
Die Verwendung von Bildmaterial in Kombination mit Texten hilft den Käufern, ein vollständigeres Verständnis dessen zu erhalten, was sie kaufen, und verhindert mögliche Missverständnisse, Enttäuschungen oder sogar negative Bewertungen nach einem Kauf.
4. Schreiben Sie für die Sinne
Da Online-Shopper die Produkte nicht anfassen können, sollten Sie versuchen, das Gefühl und Erlebnis bei der Verwendung des Produkts so genau wie möglich zu beschreiben.
Stellen Sie dar, wie sich das Produkt anfühlt, wie es riecht und ggf. schmeckt. Ihr Job ist es, dass der Käufer sich vorstellen kann, das Produkt quasi mit dem Lesen in der Hand zu halten. Verwenden Sie daher spezifische Wörter statt allgemeine. Eine Decke als weich zu beschreiben, mag ein wenig allgemein sein, aber zu sagen, dass sie “samtig” oder “federnd” ist, vermittelt ein Bild, das über “weich” hinausgeht.
Falls Sie Lebensmittel verkaufen, vermeiden Sie allgemeine Begriffe wie “lecker”, da dies für verschiedene Leute verschiedene Bedeutungen haben könnte. Beispielsweise könnte Schokolade treffender als “vollmundig” oder “kräftig” beschrieben werden.
Erweitern Sie ihren Wortschatz und werden Sie wortgewandter, um beeindruckende Produktbeschreibungen zu verfassen.
5. Erzählen Sie eine Geschichte
Jeder liebt eine gute Geschichte. Die Produktbeschreibung ist daher Ihre Chance, den Kunden abzuholen.
Nutzen Sie die Vorteile, die Sie identifiziert haben und beschreiben Sie den Kunden das Gefühl, das entsteht, wenn sie es besitzen und benutzen würden. Geschichten sprechen die Emotionen des Kunden an, und Emotionen verkaufen Produkte.
Ein anderer Weg, den Käufer mit dem Produkt zu verknüpfen, ist die Geschichte des Produkts selbst zu erzählen. Wie und wo wurde es hergestellt? Hat das Produkt ein besonderes Merkmal, dass durch das alleinige Anschauen des Produkts nicht ersichtlich ist? Bieten Sie ihren Kunden die Geschichte hinter dem Produkt.
Beispielsweise verwendet Luxus-Herrenausstatter und Lightspeed Kunde Todd Snyder Details über die Herkunft der Materialien eines Pullovers, um den Käufern dabei zu helfen, das Produkt zu erleben, bevor sie es kaufen.
6. Vorsicht mit Adjektiven
Es ist verlockend mit Adjektiven zu spielen, aber Adjektive, die nicht auf Fakten basieren, machen Käufer skeptisch.
Hier sind einige Wörter, die laut den Marketing Experten bei Wishpond in Produktbeschreibungen vermieden werden sollten:
- Einzigartig
- Revolutionär
- Innovativ
- Beliebt
- Beste seiner Klasse
Nutzen Sie stattdessen Adjektive, die Attribute und Vorteile hervorheben. Wenn Ihr Produkt wahrhaftig das Beste ist, beweisen Sie es. Vorzugsweise durch eine dritte Partei, wie zum Beispiel ein verliehener Preis oder eine Kundenbewertung.
7. Nutzen Sie den sozialen Beweis
Wenn es um potenzielle Kunden geht, muss erstmal ihr Vertrauen gewonnen werden. Mit jedem Klick auf Ihrer Website suchen Käufer nach vertrauenswürdigen Anzeichen.
Doch wie kann man Vertrauen gewinnen? Online-Bewertungen sind ein guter Weg, denn 78% der Konsumenten vertrauen Kundenbewertungen genauso viel wie persönlichen Empfehlungen.
Geben Sie ihnen ein Gefühl von Sicherheit, indem Sie soziale Beweise wie Produktbewertungen hinzufügen. Wenn ihr Produkt einen Preis gewonnen hat, erwähnen sie es. Wenn darüber in der Presse geschrieben wurde, fügen Sie einen Auszug aus der Rezension hinzu oder verwenden Sie ein Zitat eines Kunden. Fotos, die zeigen, dass jemand das Produkt auf Fotos verwendet, können ebenfalls die Glaubwürdigkeit erhöhen.
Jeden Beweis den Sie ihren Kunden bieten können, lässt den nächsten Verkauf einen Schritt näher kommen.
8. Texte in Abschnitte unterteilen
Wählen Sie ihre Worte mit Bedacht sofern Sie die Vorteile beschreiben und die Geschichte erzählt wird. Zerlegen Sie dann Details und Merkmale anhand von Stichpunkten.
The Daily Edited, eine Boutique, die monogrammierte Artikel verkauft, verwendet einen einfachen Schreibstil und Stichpunkte, um ihre Produktseiten sauber und einladend zu gestalten.
9. Stichwörter sind das A und O
Zuletzt noch eine wichtige Sache: Optimieren Sie ihre Produktbeschreibungen für Suchmaschinen, indem Sie häufig gesuchte Stichwörter einbinden. Das kann dabei helfen, ihre Sichtbarkeit zu verbessern und Verkäufe zu steigern.
Wichtig ist, diese Stichwörter auch in den Seitentiteln, Meta-Beschreibungen und Alt-Bild-Tags mit aufzunehmen.
Doch wie finden Sie heraus, welche Stichwörter Sie benutzen sollten?
Um geeignete Stichwörter für Ihre Produktbeschreibungen zu finden, erwägen Sie die folgenden Metriken:
- Stichwort-Volumen: Das Suchvolumen für ein bestimmtes Stichwort
- Ähnliche Stichwörter: Wie der Name bereits sagt, das sind die Stichwörter, die Ihr ausgewähltes Stichwort widerspiegeln.
- Keyword Competition Score (Keyword Difficulty): Wie schwer es ist, für dieses Stichwort in Suchmaschinen wie Google eingestuft zu werden.
Glücklicherweise gibt es einige Programme, die Ihnen dabei helfen können. SEMrush, Ahrefs und Moz sind beispielsweise einige gute Webseiten, um die richtigen Stichwörter zu finden.
Verfassen Sie Produktbeschreibungen, die verkaufen
Die Kundenerfahrung wird laut HubSpot immer wichtiger. Es gibt keinen zweiten, ersten Eindruck. Überzeugen Sie daher potenzielle Kunden mit einem super optimierten Onlineshop.
Es ist an der Zeit, eine gemütliche Sitzmöglichkeit aufzusuchen und damit anzufangen, Produktbeschreibungen zu schreiben!
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