Besonders im Angesicht der steigenden Mehrwertsteuer für die Gastronomie zum 01.01.2024 ist es für Gastronomen höchste Priorität, eine gesunde Anzahl an Besuchern zu verzeichnen und den Umsatz zu erhöhen. Die Gewinnspannen in der Gastronomie sind ohnehin schon überschaubar, was unter anderem der Grund dafür ist, dass Gastronomen jetzt innovative Strategien benötigen, um den steigenden Kosten entgegenzuwirken. Eine Strategie, die Gastronomen helfen kann, Wirtschaftlichkeit zu erreichen, ist die dynamische Preisgestaltung. Die dynamische Preisgestaltung hat sich in den letzten Jahrzehnten bereits in Branchen wie dem Luftverkehr und in Hotels als erfolgreich erwiesen und wird auch zunehmend beliebter in Restaurants, Bars und Kneipen.
Aber worin unterscheiden sich dynamische Preise von statischen Preisen und wie kann es erfolgreich implementiert werden? Mehr dazu erfahren Sie im Verlauf dieses Beitrags.
Dynamische Preise und statische Preise
Wie man eine dynamische Preisstrategie im Restaurant umsetzen kann
Die Vorteile der dynamischen Preisgestaltung in der Gastronomie
Die Nachteile der dynamischen Preisgestaltung
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Dynamische Preise und feste Preise
Feste Preise ändern sich, wie der Name schon sagt, nicht. Das bedeutet, dass die Preise auf Ihrer Speisekarte immer gleich bleiben, unabhängig von der Tageszeit, dem Wochentag, der Beliebtheit Ihres Lokals oder Standorts und anderen externen Faktoren, wie z. B. den Kosten für Zutaten oder Personalengpässen.
Dynamische Preise sind so konzipiert, dass sie sich in Echtzeit an Angebot und Nachfrage richten. Sie berücksichtigen alle oben genannten Faktoren und ermöglichen es Gastronomen, ihre Preise je nach steigender oder fallender Nachfrage anzupassen, um ihre Einnahmen zu maximieren und Verluste zu minimieren. In Branchen wie dem Luftverkehr und der Hotellerie wird die dynamische Preisgestaltung schon seit langem verwendet, um Last-Minute-Flüge zu verkaufen und Zimmer zu belegen. Je nach Art des Gastgewerbes schwanken die Preise in Abhängigkeit von einer Reihe von Faktoren, darunter:
- Wie viel los ist oder wie ruhig es zu einem bestimmten Zeitpunkt ist
- Branchenbezogene Faktoren wie Personalmangel und Inflation
- Saisonale Ereignisse wie Feiertage und Sportveranstaltungen
Mit einer dynamischen Preisstrategie können Gastronomen ihre Preise bei steigender oder sinkender Nachfrage anheben bzw. senken und so ihre Einnahmen und Verluste maximieren bzw. minimieren.
Wie man eine dynamische Preisstrategie im Restaurant umsetzen kann
Um eine dynamische Preisstrategie erfolgreich umzusetzen, benötigt man die richtigen Daten. Gastronomen müssen sich im Klaren darüber sein, welche Menüpunkte sich gut und welche sich eher schlecht verkaufen. Nur auf der Grundlage von Verkaufsdaten und -absichten können informierte Änderungen vorgenommen werden, die die Rentabilität steigern.
Analyse-Tools wie Lightspeed Advanced Insights liefern alle notwendigen Daten, um die Umsetzung einer dynamischen Preisgestaltung in der Gastronomie umzusetzen. Darüber hinaus verwandelt die Lösung die aggregierten Daten in konkrete Handlungsschritte, um die intelligente Entscheidungsfindung zu erleichtern. Besonders die tiefen Einblicke in die Menüleistung sind hilfreich, wenn es darum geht, die Speisekarte zu optimieren und dynamische Preise einzuführen.
Jedes Gericht wird nach Beliebtheit, Rentabilität und Kundenbindung kategorisiert, so dass Sie sehen können, was sich verkauft und was nicht. Gerichte, die weder beliebt noch rentabel sind, sollten Sie besser von Ihrer Speisekarte streichen. Anhand der Leistungsdaten Ihres Personals können Sie auch sehen, wann Ihr Geschäft am stärksten (und am wenigsten) frequentiert ist. Auf diese Weise können Sie nicht nur Ihre Schichtplanung optimieren, sondern auch Ihre Preise an die Realität anpassen.
Auch die Änderung von Menüpreisen ist mit der ganzheitlichen Kassensystem- und Bezahlplattform von Lightspeed ganz einfach. Im Gegensatz zu physischen Speisekarten, die neu gedruckt werden müssten, können Sie mit Lightspeed Restaurant nicht nur Ihre digitalen Menüs im Handumdrehen ändern, sondern diese Änderungen auch für jede Speisekarte an jedem Standort in Ihrem Unternehmen gleichzeitig vornehmen.
Die Vorteile der dynamischen Preisgestaltung in der Gastronomie
Die dynamische Preisgestaltung ermöglicht es Gastronomen, in Abhängigkeit von einer Reihe von Faktoren zu bestimmten Zeiten mehr oder weniger für Getränke und Speisen zu verlangen. Im Folgenden geben wir einige Beispiele dafür, wie Ihre Gastronomie von einer dynamischen Preisstrategie profitieren kann:
1. Bieten Sie zu Nebenzeiten niedrigere Preise an
Außerhalb der Stoßzeiten können Sie niedrigere Preise anbieten, um mehr Gäste in Ihr Lokal zu locken. Konzepte wie die Happy Hour mögen einem bekannt vorkommen, aber sie funktionieren auch andersherum: Oft werden Preisnachlässe direkt nach der Mittagszeit angeboten, wenn viele Menschen bereits etwas gegessen oder getrunken haben. Der Sinn einer dynamischen Preisstrategie besteht darin, kurz vor der Nebenzeit Taktiken anzuwenden, die mehr Gäste anziehen. Erwägen Sie zum Beispiel einen Rabatt von 25% auf alle Hauptgerichte Ihrer Speisekarte, wenn die Gäste vor 18.00 Uhr zum Essen kommen.
2. Wettbewerbsfähig bleiben
Wenn Sie wissen, was Ihre Konkurrenten an Preisen verlangen, können Sie ihnen einen Schritt voraus sein. Meistens können Sie zwar nicht ständig die Preise der umliegenden Lokale unterbieten, aber es ist klug, sich einen Vorteil zu verschaffen.
Wenn Sie wissen, dass die Sportsbar am anderen Ende der Straße während eines Fußballspiels die Preise für Bier erhöht, sollten Sie das Gleiche tun oder etwas Attraktiveres wie zum Beispiel eine kostenlose Packung Chips zum Bier anbieten. Auch wenn die Gäste während des Spiels mehr für ihre Getränke bezahlen, kann das zusätzliche Gratisangebot die Gegenreaktion mildern und Ihnen einen Vorteil gegenüber Ihren Mitbewerbern verschaffen.
3. Reagieren Sie auf externe Veränderungen
Restaurantbesitzer haben keine Kontrolle über die meisten externe Faktoren, sei es das Wetter oder die Kosten für Zutaten. Mit einer dynamischen Preisgestaltung können Sie diese Kontrolle zurückgewinnen. So können Sie z. B. den Preis für eine Gazpacho erhöhen, weil die Kosten für Tomaten aufgrund einer schlechten Ernte gestiegen sind, oder die Kosten für bestimmte Gerichte am Ende ihrer Haltbarkeit senken, weil ein Sturm mehr Gäste als üblich vergrault hat. Denken Sie daran, dass sich das dynamische Preismodell auch auf die Preise Ihres Liefermenüs auswirken kann.
Das dynamische Preismodell hat nicht nur große Vorteile für Gastronomen, sondern kann auch Ihren Gästen zugute kommen. Wenn ein Gast gerne in einer ruhigeren Zeit isst oder sich bei Regen auf den Weg in Ihr Restaurant macht, kann er mit niedrigeren Preisen belohnt werden.
Die Nachteile der dynamischen Preisgestaltung in der Gastronomie
Viele Gastronomen stehen vor einigen Herausforderungen im Hinblick auf die Umsetzung einer dynamischen Preisgestaltung in ihrer Gastronomie. Insbesondere der Mangel an verfügbaren Daten für fundierte Entscheidungen und die fehlende Technologie zur raschen Anpassung von Speisekarten sind zentrale Hindernisse.
Mit Lightspeed Restaurant können diese Hindernisse leicht umgangen werden. Die Speisekarten können an einem oder mehreren Standorten im Handumdrehen aktualisiert werden, und die Daten, die Sie für Ihre Entscheidungen benötigen, sind in Ihrem Lightspeed Backoffice verfügbar.
Ein zusätzliches Anliegen, dem Gastronomen mit dem dynamischen Preismodell gegenüberstehen, ist die Reaktion ihrer Gäste. Es besteht die Möglichkeit, dass die Gäste nicht nachvollziehen können, warum zu bestimmten Zeiten höhere Preise verlangt werden. Daher ist es entscheidend, Ihr Preismodell transparent zu gestalten. Ebenso ist es wichtig, den Gästen die Vorzüge des dynamischen Preismodells klar zu vermitteln und aufzuzeigen, wie sie durch den Besuch zu bestimmten Zeiten Geld sparen können.
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