Als Online-Unternehmer investieren Sie viel Arbeit, um potenzielle Kunden auf Ihren Onlineshop aufmerksam zu machen. Wie schade ist es dann, diese Besucher im letzten Moment doch noch zu verlieren?! Zwischen 60% und 80% der Kunden verlassen einen Webshop, bevor sie die Produkte in ihrem Warenkorb bezahlt haben. Im eCommerce wird dieses Phänomen als “Warenkorbabbrecher” bezeichnet.
In diesem Blog tauchen wir tiefer in das Thema “Warenkorbabbrüche” ein: Wir beleuchten verschiedene Ursachen und geben Tipps, wie Sie Kaufabbrüche verhindern und stattdessen wieder in Verkäufe umwandeln können.
– Was sind Warenkorbabbrüche?
– Was sind die Gründe für einen Warenkorbabbruch?
– 8 Tipps, um Warenkorbabbrüche zu vermeiden
– Warenkorbabbrecher mit Retargeting in Käufer umwandeln
Vom stationären Geschäft zum Onlinehandel
Erstellen Sie einen Onlineshop und gleichen Sie so Einnahmeausfälle aus.
Was sind Warenkorbabbrüche?
Wenn ein Shopbesucher ein Produkt zu seinem Online-Warenkorb hinzufügt, sich dann jedoch entscheidet, das Produkt doch nicht zu kaufen und stattdessen die Seite verlässt, wird dies als Warenkorbabbruch bezeichnet. Die Anzahl der Warenkorbabbrecher wird oft in Prozent angegeben. Je höher der Prozentsatz, desto mehr Besucher brechen im letzten Schritt des Bestellvorgangs ab.
Um herauszufinden, wie viele Personen Ihren Onlineshop verlassen, ohne die Produkte im Warenkorb auch tatsächlich zu kaufen, verwenden Sie Google Analytics. Hier können Sie die Anzahl der eindeutigen Seitenaufrufe Ihrer Warenkorbseite mit der Anzahl der eindeutigen Seitenaufrufe Ihrer Kassenseite vergleichen.
Was sind die Gründe für einen Warenkorbabbruch?
Im Durchschnitt verlassen 7 von 10 Besuchern einen Onlineshop, ohne die Produkte im Warenkorb auch wirklich zu kaufen. Warum ist das so? Dies sind die am häufigsten genannten Gründe, warum Online-Shopper ihren Kauf nicht abschliessen:
1. Der Shopbesucher weiss noch nicht genau, was er will
2. Der Preis ist nicht transparent genug
3. Die Versandkosten sind zu hoch
4. Der Besucher möchte zuerst den Preis mit einem Mitbewerber vergleichen
5. Das Produkt im Warenkorb ist nicht mehr verfügbar
6. Der Interessent muss ein Profil erstellen, um zur Kasse gehen zu können
7. Der Bezahlvorgang funktioniert nicht richtig
8. Der Besucher möchte das Produkt zuerst im Geschäft sehen
Wenn Sie herausfinden können, was Ihre Warenkorbabbrecher dazu bewegt, den Kaufprozess zu verlassen, können Sie in vielen Fällen etwas dagegen tun.
8 Tipps, um Warenkorbabbrüche zu vermeiden
1. Machen Sie Ihre Website mobilfreundlich
Die Art und Weise wie Ihre Website auf Smartphones und Tablets dargestellt wird, spielt eine grosse Rolle für Ihren Online-Erfolg. Wenn Ihre Website nicht mobilfreundlich ist, sie z.B. langsam lädt, keine Bezahloptionen für mobile Geräte hat oder auf einem Smartphone optisch nicht ansprechend aussieht, werden Besucher das Interesse verlieren und Sie entsprechend Kunden und Umsatz.
2. Zeigen Sie, aus wie vielen Schritten der Kaufprozess besteht
Menschen mögen keine unerwarteten Überraschungen, also sagen Sie ihnen, was sie erwarten können. Zeigen Sie Ihren Besuchern, wie viele Schritte der Kaufprozess von Anfang bis Ende umfasst. Wenn Ihre Shopbesucher wissen, dass es z. B. nur vier Schritte sind, werden sie motivierter sein, den Prozess abzuschliessen. Viele potenzielle Kunden verlassen den Webshop mit dem Gedanken, dass sie keine Zeit haben, die Transaktion abzuschliessen. Zeigen Sie ihnen also, wie schnell und “schmerzlos” der Prozess ist.
3. Nennen Sie die Versandkosten im Voraus
Sorgen Sie dafür, dass es für Ihre Besucher am Ende des Bestellprozesses keine “bösen Überraschungen” gibt, besonders wenn es um Geld geht. Geben Sie daher auf den Produktseiten an, ob der Preis die Versandkosten einschliesst oder nicht und nennen Sie zusätzlich die Höhe der Versandkosten. Der Hinweis “kostenloser Versand ab 25 Euro” reicht nicht immer aus.
4. Keine oder geringere Versandkosten
Hohe Versandkosten sind einer der Hauptgründe für einen abgebrochenen Einkaufsprozess. Wenn die Gewinnspanne Ihrer Produkte zu gering ist, um den Versand kostenfrei anzubieten, versuchen Sie, den Wert Ihrer Bestellungen auf andere Weise zu erhöhen. Ziehen Sie in Erwägung, bei Bestellungen über einem bestimmten Betrag keine Versandkosten zu berechnen – die Kunden werden dann geneigt sein, mehr Artikel zu bestellen.
5. Seien Sie sich über die Versandbedingungen und Lieferzeiten im Klaren
Bereits auf der Produktseite sollte ersichtlich sein, ob das Produkt noch verfügbar ist und wie lange es dauert, bis das Paket den Kunden erreicht. In einem physischen Geschäft gehen Sie erst zur Kasse, wenn Sie das Produkt in den Händen halten oder wissen, wann Sie es erhalten werden.
Geben Sie den Kunden Optionen für Lieferzeiten, damit sie tatsächlich den Kauf abschliessen. Die Versandkosten können bei unterschiedlichen Lieferzeiten variieren. Lieferzeiten am Abend sind in der Regel teurer als tagsüber. Die Kunden können dann selbst entscheiden, ob sie die Bequemlichkeit oder die geringeren Versandkosten wählen.
6. Vereinfachen Sie das Anlegen eines Kundenkontos
Personalisierte Kundenkonten sind wahre Datenschätze für Einzelhändler und schaffen zudem Loyalität bei Käufern, die sich die Zeit nehmen, ein solches Konto anzulegen. Leider ist dies eine Hürde, die viele Einkäufer nur ungern nehmen. Dies sind oft die Kunden, bei denen die Gefahr am grössten ist, dass sie ihren Kauf nicht abschliessen. Wenn Sie Kunden um persönliche Daten bitten, fragen Sie nur relevante Informationen ab und bitten Sie nie zweimal um die gleiche Information. Vereinfachen Sie den Prozess für Besucher, indem Sie ihnen die Möglichkeit geben, sich über soziale Netzwerke anzumelden. Schliesslich können Sie verhindern, dass sich Benutzer ein Passwort mehrfach ausdenken müssen, indem Sie von vornherein klar machen, welche Anforderungen dieses Passwort erfüllen muss.
7. Bieten Sie Besuchern die Möglichkeit, ohne Konto einzukaufen
Bieten Sie immer die Option an, einen Kauf ohne ein Benutzerkonto abzuschliessen. Viele Besucher nehmen sich nicht die Zeit, ein Konto zu erstellen, wollen es aus Datenschutzgründen nicht oder haben keine Lust auf einen Posteingang voller Werbung. Was auch immer der Grund ist, geben Sie ihnen die Möglichkeit, den Kauf ohne ein Konto abzuschliessen.
8. Bieten Sie verschiedene Bezahlmethoden an
Der Bezahlvorgang muss ohne technische Störungen ablaufen. Zu einem einwandfreien Bezahlvorgang gehört auch das Anbieten verschiedener Bezahlmethoden. Einige Kunden zahlen gerne direkt über PayPal, während andere lieber die Kreditkarte oder einen Kauf auf Rechnung bevorzugen. Verkaufen Sie auch in anderen Ländern? Berücksichtigen Sie dann andere Zahlungsarten.
Warenkorbabbrecher mit Retargeting in Käufer umwandeln
Mit Retargeting können Sie Ihre Warenkorbabbrecher daran erinnern, dass sich noch etwas in ihrem Warenkorb befindet. Es gibt mehrere Möglichkeiten, sie doch noch zum Kauf der Produkte zu bewegen:
– E-Mail-Marketing
– Display-Banner
– Retargeting-Apps
E-Mail-Marketing
Einen Warenkorbabbrecher können Sie z.B. durch E-Mail-Marketing zurückgewinnen. Dazu benötigen Sie seine E-Mail-Adresse. Versuchen Sie, diese bereits früh im Kaufprozess zu erhalten, zum Beispiel indem Sie den Besucher ein Profil erstellen lassen.
Eine automatisierte E-Mail erinnert den Kunden daran, dass noch einige Produkte in seinem Warenkorb auf ihn warten. Dies kann Interessenten dazu veranlassen, zu ihren ausgewählten Produkten zurückzukehren und den Kauf abzuschliessen.
In der E-Mail sprechen Sie direkt mit dem Shopbesucher, stellen Sie also sicher, dass Sie ihn mit Namen ansprechen können und zeigen Sie ihm den ausgewählten Artikel, der auf ihn wartet. Erwähnen Sie nochmals, wann er das Produkt zu Hause erwarten kann, wie viel es kosten wird und schenken sie ihm vielleicht sogar die Versandkosten.
Display-Banner
Eine weitere Möglichkeit, Besucher erneut anzusprechen, ist die Verwendung von Display-Bannern. In Google Ads können Sie eine Liste mit Profilen erstellen, die den Kaufprozess im letzten Moment nicht abgeschlossen haben. Diese Kunden können durch Display-Banner auf anderen Websites an ihr Produkt erinnert werden. Schaffen Sie einen Wiedererkennungswert für Ihre Marke, indem Sie Ihre Kommunikation und Ihr Design konsistent halten.
Retargeting-Apps
Retargeting-Apps können Sie beim Remarketing unterstützen. Durch die Verknüpfung mit der Lightspeed Webshop-Software können Sie ganz einfach dafür sorgen, dass mehr Warenkorbabbrüche in Bestellungen umgewandelt werden. Je mehr Sie automatisieren, desto weniger Gedanken müssen Sie sich machen. In der Statistik können Sie Ihre Ergebnisse nachverfolgen.
Passen Sie Ihren Onlineshop an und vermeiden Sie Warenkorbabbrüche
Von der Mobilfreundlichkeit Ihrer Website bis hin zur Verbesserung des Designs und Layouts – alles hat einen Einfluss darauf, ob Ihr Besucher letztendlich einen Kauf tätigt oder nicht. Es ist wichtig, dass Sie potenzielle Hindernisse vermeiden, den Prozess so einfach wie möglich gestalten und Ihre Website so gründlich und zuverlässig wie möglich gestalten. Alles, was den Benutzer zögern lässt, kann den Kaufprozess behindern. Und das wollen Sie sicherlich vermeiden.
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